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Statistik zum Freitag, dem 13.

Der Mensch hat eine selektive Wahrnehmung. Alles, was etwas, von dem er annimmt, dass es wahr ist, bestätigt oder auf es hinweist, nimmt er sehr gut wahr, Widersprechendes kommt kaum ins Bewusstsein. Ereignet sich ein Missgeschick, kommt einem sofort ins Bewusstsein, dass man doch mit dem linken Bein aufgestanden ist. Und das prägt sich ein. Ist man jedoch nicht mit dem linken Bein aufgestanden, verwirft man den Erklärungsansatz, das Gehirn speichert das Versagen des Ansatzes nicht dauerhaft. So erhärten sich mit der Zeit völlig willkürliche Korrelationen zu scheinbaren Kausalitäten.

Nicht anders verhält es sich mit Mythen, die einen Freitag betreffen, der auf einen 13. Monatstag fällt. Hundertmal passiert nichts an einem solchen Tag, und man verschwendet keinen weiteren Gedanken daran. Einmal passiert jedoch etwas, wobei die Ursache in etwas ganz anderem zu suchen ist, dieser eine Vorfall ist jedoch dem Gehirn auch ohne weitere Prüfung der Stichhaltigkeit Anlass genug, ihn sich fest einzuprägen.

Der Autor des verlinkten Beitrages hat sich die Mühe gemacht, Mythen um Freitag den 13. mit Hilfe statistischer Auswertungen zu widerlegen. Nach dem zuvor Gesagten wird das mehr oder weniger fruchtlos sein, man liest den Text und vergisst ihn ganz schnell. Dennoch kann er dem ein oder anderen mal wieder ins Bewusstsein rufen, wie leicht einerseits Aberglauben zu widerlegen und wie mächtig Aberglauben andererseits ist. Hoffen wir, dass die selektive Wahrnehmung auch in dieser Richtung wirkt und zumindest so viel hängenbleibt, dass man sich künftig erinnert, dass solche Mythen oft genug widerlegt worden sind und immer wieder aufs neue werden.

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