Mondfinsternis

Mondfinsternis

Die meiste Zeit hat die Stellung von Sonne, Erde und Mond nur Einfluss darauf, ob wir den Mond sehen (grob: es ist Nacht) und in welcher Mondphase wir uns befinden (steht der Mond, von der Sonne aus gesehen, hinter der Erde, ist Vollmond; steht der Mond, von der Sonne aus gesehen, zwischen Sonne und Erde, ist Neumond; alles dazwischen sind die Mondstände im zu- und abnehmenden Mond1). Die Bahnebene des Mondes verläuft unter- oder oberhalb der von Erde und Sonne. Kommt der Mond aber auf seiner Umlaufbahn um die Erde auf dieselbe Bahnebene und befindet er sich zudem gerade, von der Sonne aus gesehen, hinter der Erde, erstrahlt kein Vollmond, sondern es bleibt dunkel. Die Erde „schluckt“ sämtliche Sonnenstrahlen, der Mond befindet sich im Schatten der Erde. Ein solches Ereignis nennt man Mondfinsternis. Den Vorgang des Eintretens in den Schatten der Erde nennt man Immersion.

Je nachdem, wie viel der sonst von der Sonne angestrahlten Mondfläche vom Schatten der Erde verdunkelt wird, spricht man von einer totalen oder partiellen Mondfinsternis.

In der Astronomie unterscheidet man außerdem, ob der Mond vom Kernschatten2 oder lediglich vom Halbschatten3 der Erde verdunkelt wird. Beide Arten der Verdunklung zählt man dort zu den Mondfinsternissen. Mit dem bloßen Auge kann man hingegen lediglich die Mondfinsternisse sehen, wenn der Mond vollständig oder teilweise vom Kernschatten der Erde verdunkelt wird. Bei beiden Arten kann es – im Sinne der Größe der verdunkelten Oberfläche des Mondes – zu einer totalen oder partiellen Mondfinsternis kommen.

Nächste Mondfinsternisse

Die nächste partielle Mondfinsternis ist am .

Die nächste totale Mondfinsternis ist am .

Fußnoten

[1]
Den Umlauf des Mondes um die Erde, die sogenannte Lunation, kann man danach, wo sich der Mond gerade auf seiner Umlaufbahn befindet, in Mondphasen einteilen und nach Mondständen unterscheiden. Beides ist nicht dasselbe, wird aber umgangssprachlich und in diversen Mondkalendern, die eigentlich Mondphasenkalender sind, gerne gleichgesetzt. Eine Mondphase ist ein zeitlicher Prozess, ein Ablauf. Man kann eine Lunation zum Beispiel in die Phasen zunehmender und abnehmender Mond unterteilen. In der Astronomie unterscheidet man feiner nach Vierteln und spricht seltener von Mondphasen. Beginnend mit dem Neumond, werden die vier Phasen unterschieden nach zunehmendem und abnehmendem Mond und danach, welcher Mondstand als nächstes erreicht wird. Beispielsweise endet das erste Viertel mit dem Erreichen des Halbmondes während der zunehmenden Mondphase. Das zweite Viertel endet mit dem Erreichen des Vollmondes. Ein Mondstand selbst ist keine Mondphase, sondern, das Wort sagt es, ein Stand zu einem bestimmten Zeitpunkt während einer Mondphase oder einer Lunation.
[2]
Der Kernschatten ist der Raum hinter der Erde, wo alle Sonnenstrahlen von der Erde absorbiert sind. Alles, was sich im Kernschatten befindet, bleibt unbeleuchtet. Befindet sich der Mond vollständig im Kernschatten der Erde, kann er keinerlei Sonnenlicht reflektieren, auf der Erde herrscht bei Nacht vollständige Mondfinsternis.
[3]
Der Halbschatten ist der größere Raum hinter/ seitlich der Erde, der zum Teil beleuchtet wird.