Jahreszeiten

Auf dieser Seite werden die astronomischen Anfänge der Jahreszeiten (Frühlingsanfang, Sommeranfang, Herbstanfang, Winteranfang) dargestellt. Beachten Sie unsere Hinweise zu Jahreszeiten, um richtig zu verstehen, was in der Astronomie unter Frühlingsanfang, Sommeranfang, Herbstanfang und Winteranfang zu verstehen ist.

Neben dem Datum wird auch die Uhrzeit angegeben. Hinweise zu ihr entnehmen Sie bitte der Infobox auf dieser Seite.

Weil das bürgerliche Kalenderjahr nicht völlig exakt dem tatsächlichen Sonnenjahr gleicht (und es aus pragmatischen Gründen auch nicht kann), verschieben sich periodisch die Anfänge der ansonsten (nahezu) gleichförmig verlaufenden Periodik von Jahr zu Jahr, bis sie sich wiederholen. Die dargestellten Daten beziehen sich auf die nördliche Hemisphäre. Auf der südlichen Erdhalbkugel verlaufen die Jahreszeiten genau entgegengesetzt, weil sie die Folge der geneigten Erdachse sind, infolge der in jedem Halbjahr einmal die nördliche und einmal die südliche Halbkugel der Sonne näher zugewandt sind, was sich auf die Einfallwinkel der Sonnenstrahlen auswirkt. Die unterschiedlichen Abstände der Hemisphären wirken sich zwar auch aus, für die Entstehung von Jahreszeiten sind sie aber viel zu geringfügig.

Die Daten gelten nur bedingt. An den Polen gibt es keine Jahreszeiten im eigentlichen Sinne, nur den Polartag und die Polarnacht. Je nach „Jahreszeit“ hat man dort sechs Monate Tag oder Nacht. Das Phänomen ist wiederum Folge der gekippten Erdachse, die bei der Polarnacht dazu führt, dass die Erde selbst keine Sonnenstrahlen zum Pol durchlässt, weil der der Sonne zugewandte Teil der betroffenen Hemisphäre alles ober- bzw. unterhalb des Polarkreises verdunkelt, beim Polartag umgekehrt mit einem Pol vollständig im Bereich der einfallenden Sonnenstrahlen liegt, weshalb es (bis zu sechs Monaten) keine Nacht gibt. Polartag und Polarnacht ereignen sich nördlich bzw. südlich der Polarkreise. Je weiter man nach Norden bzw. Süden vorstößt, umso länger dauern Polartag bzw. -nacht, die Pole bilden die Extreme.

Andere Begriffe für die Anfänge bzw. (astronomische) Ereignisse sind:

WinteranfangWintersonnenwendeDie Wintersonnenwende markiert den Tag des Umschlages der Sonne. Es ist der Tag im Jahr mit der kürzesten Sonnenscheindauer und dementsprechend der längsten Nacht. Ab dem folgenden Tag geht es „aufwärts“, die Sonnenscheindauer nimmt von Tag zu Tag zu, bis mit der Sommersonnenwende der Höhepunkt erreicht wird. Die Wintersonnenwende findet um den 20. Dezember herum statt. Die Wintersonnenwende bildete als phänologisch wahrnehmbares Ereignis in früheren Zeiten oft den Beginn eines Kalenderjahres und wurde daher groß gefeiert. Die religiöse Verehrung bspw. der Germanen (Mittwinter), bei denen sie ebenfalls den Jahresanfang markierte, lebt im Weihnachtsfest weiter. Bei der Christianisierung wurde das Fest assimiliert, um das Heidentum einfacher zu bekämpfen und nicht auf bedingungslosen Widerstand zu stoßen. Mit dem angeblichen Geburtstag von Jesus Christus hat es indes nichts zu tun, das zwar bis heute unbekannt ist, sich aber auf eine Zeit zwischen Februar und April oder auch den frühen Herbst eingrenzen lässt.
FrühlingsanfangTagundnachtgleiche (auch: Tag-und-Nacht-Gleiche), FrühlingstagundnachtgleicheDie Tagundnachtgleiche im Frühling ist der Tag im Frühling, an dem, der Begriff verrät es schon, Tag und Nacht gleichlang sind. Ab dem folgenden (Kalender)Tag sind die Tage länger als die Nächte.
SommeranfangSommersonnenwendeDie Sommersonnenwende bildete als selbst (den Gebildeten in) vorgeschichtlichen Gesellschaften einfach wahrnehmbares phänologisches Ereignis früher einen ebenfalls sehr wichtigen Tag im Jahr, der wie die Wintersonnenwende religiös gefeiert wurde. Der Tag der Sommersonnenwende ist derjenige im Kalenderjahr, an dem der Tag am längsten und die Nacht am kürzesten ist. Ab dem folgenden Tag werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger.
HerbstanfangTagundnachtgleiche (auch: Tag-und-Nacht-Gleiche), HerbsttagundnachtgleicheDie Tagundnachtgleiche im Herbst ist das Pendant zur Frühlingstagundnachtgleiche. Analog der Frühlingstagundnachtgleiche ist die Herbsttagundnachtgleiche der Tag im Herbst, an dem Tag und Nacht gleichlang sind. Ab dem folgenden (Kalender)Tag sind die Nächte länger als die Tage.

Jahreszeiten 2021

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Zur Genauigkeit der Angaben: Die Angaben sind verlässlich. Es kann Abweichungen im Bereich von einer Minute geben. Tatsächlich lassen sich Jahreszeitenanfänge mit Sekundengenauigkeit berechnen, dies allerdings nur, wenn eine strikt gleichförmig verlaufende Zeitskala zugrunde gelegt wird. Werden jedoch die Jahreszeitenanfänge in bürgerlicher/ gesetzlicher Zeit dargestellt (hier: Mitteleuropäische Zeit), so muss eine Zeitkorrektur erfolgen, die von der Anzahl der bis zu einem Jahreszeitenanfang eingefügten Schaltsekunden abhängt. Schaltsekunden müssen in der bürgerlichen Zeit infolge der Ungleichmäßigkeit der Erdrotation eingefügt werden, die Zeitpunkte lassen sich jedoch aus dem Grund, dass es sich um eine Unregelmäßigkeit handelt, nicht vorhersagen. Hingegen sind die Zeitpunkte und Anzahl der Schaltsekunden der Vergangenheit bekannt, jedoch bedarf es eines immens großen rechnerischen Aufwandes, sie exakt zu berücksichtigen. Das Ergebnis einer exakten Berechnung wäre indes trotzdem für die überwiegende Anzahl an Orten nicht richtig, da die Ortszeit in den allermeisten Orten Deutschlands (und Mitteleuropas) von der Mitteleuropäischen Zeit abweicht, so sie nicht die exakt übereinstimmende geographische Länge des Bezugsortes haben. Der Bezugsmeridian der MEZ (eigentlich von UTC+1, es gibt jedoch keinen Zeitunterschied) ist der Längenhalbkreis 15° Ost.

Zu Uhrzeitumstellungen: Zeitumstellungen auf Sommerzeit (MESZ) werden ab dem Jahr 1980 berücksichtigt. Zuvor gab es bereits im Ersten Weltkrieg von 1916 bis 1918, später im Zweiten Weltkrieg und den ersten Nachkriegsjahren in Deutschland Zeitumstellungen. Jedoch verliefen diese teilweise so unkoordiniert und chaotisch, dass es nur unter allergrößtem Aufwand möglich wäre, sie halbwegs richtig kalendarisch wiederzugeben, ein Aufwand, der in keinem Verhältnis zum Ergebnis steht. Die Ergebnisse können so zum Teil um eine Stunde von dem abweichen, was tatsächlich auf den Uhren der Menschen angezeigt wurde. Von 1950 bis 1979 gab es in Deutschland keine Zeitumstellungen.

Zur Mitteleuropäischen Zeit: Die Mitteleuropäische Zeit wurde in Deutschland gesetzlich im Jahre 1893 eingeführt. Zuvor gab es keine einheitliche Zeitzone, nur Ortszeiten. Für die Jahre vor 1893 wird die Mitteleuopäische Zeit trotzdem zugrunde gelegt, da die Ergebnisse nicht falsch sind, nur ist eben zu beachten, dass es realiter keine Mitteleuropäische Zeit gab.

Frühlingsanfang 2021:
Sommeranfang 2021:
Herbstanfang 2021:
Winteranfang 2021: